Einführung

 

Modellbahnen der Marke Lima SpA (Lavorazione Italiana Metalli e Affini) aus Vicenza in Italien werden in der Modellbahnpresse und auch im Internet recht stiefmütterlich behandelt. Als Lima-Sammler hätte ich mir immer eine umfassende Infoseite gewünscht. Gerade Modelle aus den frühen Jahren sind nahezu unbekannt.

Die Firma Lima wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg im Jahre 1946 als Zulieferer für Aluminiumgussteile für die Italienische Staatsbahn (FS Italia) gegründet. 1948 begann man, nachdem die FS die Gussteile selbst herstellen konnte, mit der Produktion von Spielzeugen (Boote, Puppenwagen, Automodelle) aus Aluminium.1954 übernimmt Ottorino Bisazza die Firma und man beginnt, Modellbahnen für den kleinen Geldbeutel zu fertigen. Naturgemäß waren diese Modelle einfach gestaltet, fast ohne Bezug zum Vorbild.

Aber schon Ende der 50er Jahre war der Anschluss an die großen europäischen Hersteller geschafft, die Lima-Modelle wurden als günstige Alternative gerne gekauft. Diese frühen Modelle waren Vorbildern aus Italien nachgebildet (D342, E424). Ab1962 wurde das Sortiment mehr international ausgerichtet, vorwiegend Eisenbahnen nach französischen, belgischen, holländischen und deutschen Vorbildern kamen ins Programm. Die Entscheidung einiger großer deutscher Versandhäuser, anstelle der alteingesessenen, deutschen Spielbahnhersteller Bub, Dressler, Distler usw. Lima in den Katalog zu nehmen, gab zusätzlich Auftrieb und trug nachhaltig zum Verschwinden dieser Firmen bei. Kaum ein Jahrzehnt später war Lima einer der größten Modellbahnhersteller der Welt, USA, Australien und auch Südafrika bekamen ihr eigenes Modellbahnprogramm. Auch Japan und Großbritannien wurden mit H0-Modellen bedient, der Erfolg hielt sich jedoch in Grenzen. 1977 wurde das GB-Programm komplett auf die dort übliche Baugröße 00 (1/76) umgestellt und Lima wurde einer der erfolgreichsten Modellbahnanbieter auf dem Inselreich. Die Produktionskapazität im modernen Werk in Isola Vicentina betrug 1978 bis zu 10.000 Lokomotiven und 30.000 Waggons täglich (Quelle: Ferrovie Italmodel, Ausg. 218, August 1978). Ab 1982 erfolgte die schrittweise Umstellung vom Lowcost-Segment auf höherwertige Modellbahnen, Lima-Nova wurde 1989 ins Leben gerufen. Kurzkupplungen, massstäbliche Wagen, Mittelmotor mit Kardanantrieb und Nischenmodelle wurden eingeführt. Daneben wurde aber weiterhin ein umfangreiches Hobby- und Startsetprogramm gelistet, das aus den alten, einfacheren Modellen bestand, die jedoch z. T. stark verbessert in die Läden kamen. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre übernahm Lima die Modellbahnhersteller Rivarossi, Jouef und Arnold, die zunächst als eigenständige Marken weiterbestanden. Zu jener Zeit verschob Lima viele Modelle innerhalb der Programme dieser Hersteller, was dazu führte, dass die Sortimente unübersichtlicher wurden. Der Markenname Jouef verschwand vom Markt. 2004 musste Lima in Italien die Produktion einstellen, ging in Liquidation, die Formen wurden dann von der englischen Firma Hornby übernommen und nach China verschifft. Seit Anfang 2006 läuft die Produktion wieder.

Das war nur ein kurzer Abriss über die Geschichte dieser Firma. Die Webseite zeigt meine private Lima-Sammlung und wird laufend aktualisiert. Der Schwerpunkt liegt augenblicklich noch in der Zeit bis 1985.

Diese Seite ist keine Verkaufsseite, diesbezügliche Anfragen sind zwecklos, jedoch bin ich immer an Modellen Interessiert, die ich noch nicht habe.

Die Einteilung ist bei den Loks und Personenwagen nach Bahngesellschaften. Nur bei den Güterwagen macht es meines Erachtens mehr Sinn, die europäischen Fahrzeuge nach Wagengruppen zu unterteilen, die Wagen der Überseeprogramme und Großbritanniens jedoch wieder nach Ländern.

Noch eine kleine Anmerkung, Lima produzierte bekannterweise auch Modelle in Spur N und ein umfangreiches Spur 0 Sortiment. Da ich hier nur meine eigene Sammlung zeige und ich derzeit noch keine N oder 0 Fahrzeuge von Lima besitze, muss ich diese Dinge vorerst noch ausklammern.

Und hier geht´s zu den Bildern: