Oberleitung
Die Lima-Oberleitung wurde ab 1981 produziert, war jedoch schon 1978 im Katalog angekündigt. Mit dem Erscheinen wurden auch umschaltbare Lokmodelle angeboten. Die Oberleitung ist nicht zuletzt deshalb bemerkenswert, da es sich um ein, wenn auch etwas vereinfacht wiedergegebenes, italienisches Baumuster handelt. Im Folgenden möchte ich kurz die Entwicklungsgeschichte von der ersten Vorstellung bis zur endgültigen Auslieferung darstellen.
Erstes Muster 1978
Die erste Version von 1978 erinnerte stark an ein Produkt aus Göppingen. Die Machart der Ausleger und auch die aus Blech gestanzten Fahrdrähte sind nahezu identisch mit der Oberleitung, die u. a. auch von Electrotren in Spanien hergestellt wurde. Lediglich die Masten von Lima sind in ihrer Gitterausführung eine in Deutschland ungewöhnliche Form. Bemerkenswerterweise wurden Masten mit kurzen und langen Auslegern vorgestellt, die eine Zick-Zack-Führung des Fahrdrahts ermöglichen sollten. Quertragwerke und Masten mit zwei Auslegern waren nicht vorgesehen. Fahrdrähte waren in verschiedenen Längen sowie in einer ausziehbaren Form als Ausgleichstück vorgesehen. | |
Ausführung 1980
Im Katalog von 1980 war diese
Abbildung zu sehen, neben den neu gestalteten Masten mit Auslegern, die dem
FS-Italia Vorbild schon näher kamen, war auch ein Abspannmast abgebildet.
Die Machart wirkte nicht überzeugend. Die Fahrdrähte waren schon nicht mehr
die gestanzten, auf ein Längenausgleichstück wurde verzichtet. Zur
Elektrifizierung der Lokomotiven waren verschiedene Umrüstsätze mit
Stromabnehmern und einem Umschalter im Katalog zu sehen.
Die beiden gezeigten Prototypen der Oberleitung von 1978 und 1980 kamen nicht in den Handel |
Serienausführung ab 1981
Überraschend gut sah die 1981 zum ersten Mal abgebildete Serienversion aus. Die Masten waren fein detailliert und konnten mittels ansteckbaren Füssen unter die Gleise geklemmt werden. Es waren kleine, weiße Isolatoren für die Fahrdrahthalter zur Selbstmontage beigelegt. Die Fahrdrähte waren aus gelötetem Kupferdraht, die Ösen zum Aufhängen musste der Käufer selbst biegen. Vorgesehen war, dass die Fahrleitung wie beim Vorbild in geraden Stücken im Zick-Zack-Verlauf aufgebaut wurde. Insbesondere mit etwas farblicher Nachbehandlung war diese Oberleitung durchaus Modellbahntauglich. Leider gab es nur die abgebildeten Mastformen und keine Sondermasten. |
Zum Abschluss noch einige Aufbauvorschläge wie sie im Katalog abgebildet waren. Anzumerken ist noch, dass die Lima-Oberleitung ohne Nacharbeit nicht einsetzbar ist. Die Hänger der Fahrdrähte sind grundsätzlich etwas zu lang und müssen unten abgeschliffen werden. Dabei ist Vorsicht geboten, denn die winzigen Lötstellen lösen sich leicht!