Predigtstuhl, eine Zeitreise
Es ist wieder einen jener Geschichten, die man erst glaubt, wenn man sie selbst erlebt hat!
Es ist noch nicht lange her, da verbrachten wir ein Wochenende im Berghotel auf dem Predigtstuhl. Zunächst habe ich mir nichts
Grossartiges dabei gedacht.
Das Gebäude der Talstation war alt. Ein schönes Bauwerk der 20er Jahre, mit Rundbogen und innen
ist fast alles im Ursprungszustand.
Da erst wurde mir bewusst, dass es sich bei der Predigtstuhlbahn um die älteste noch im Betrieb befindliche
Grosskabinen-Seilbahn Deutschlands handelte. Sogar die Kabinen sind noch die originalen aus 1928.
Oben angekommen, die Eingangshalle der Bergstation.
Und das Berghotel, das nie wirklich (Gott sei Dank!) modernisiert wurde.
Dieser Einer-Sessellift mit der runden Station sieht aus wie aus den 50ern, ich hatte nicht
geglaubt, dass so etwas noch existiert.
Auch die Accessoires, wie der Schauautomat für Bergdias stammt aus einer anderen Zeit. Diese Dinger waren in meiner Kindheit schon irgendwie nostalgisch.
Der Einwurf beträgt natürlich 0,10 EUR.
Ein gusseisernes Waschbecken im Foyer der Bergstation.
Im gesamten Hotel hingen Bilder aus der Geschichte. Einst moderne schwarzweiss-Fotos von Skifahrern und Hotelgästen. Aber auch Werbeplakate, die z.T. einen etwas martialischen Touch hatten und auf die kommenden dunklen Jahre hindeuteten.
Unten im Tal an der Station hing wohl diese Flagge, wenn oben auf dem Gipfel über den Wolken strahlender Sonnenschein herrschte.
Und sonst? Eine traumhafte Natur und ein wunderschöner Blick auf Bad
Reichenhall. Die Küche des Hauses ist sehr empfehlenswert!
Übrigens, der Spass ist erschwinglich! 59€ kostet die Nacht mit Abendessen (ohne Getränke) aber incl. der Fahrt mit der Seilbahn. Man muss auf die Dusche und Toilette im Zimmer verzichten, aber das historische Mobiliar und das einzigartige Flair entschädigen dafür.