Der Ortwein VT 11.5 TEE Triebwagen
Heute ist der Zug im
Modell durch Roco wohlbekannt. Vor knapp 40 Jahren brachte ein
Kleinserienhersteller namens "Tesmo" bereits ein Modell dieses Zuges heraus, das
in seinen technischen Lösungen recht innovativ war. Tesmo wurde Anfang der 70er
Jahre von der Fa. Ortwein übernommen die den VT11.5 sowie die gleichzeitig
angebotene V80 weiterproduzierte.
Öffnet man den Karton, der im Stil der frühen 70er bedruckt ist, kommt ein
vierteiliger Zug zum Vorschein, zwei Triebköpfe, ein Abteil- und ein Barwagen.
Der Zug ist ausgesprochen gut detailliert, die Gehäuse aus Kunststoff,
eingesetzte Fenster, Inneneinrichtung, all das war zu jener Zeit noch nicht
Standard. Die Proportionen waren sehr gut:
Auf dem folgenden Bild ist aber schon ein Manko zu erkennen. Die Gehäuse der
Zwischenwagen waren nur lose auf das Fahrgestell gesteckt, sie verschoben sich
sowohl nach oben, als auch in Längsrichtung.
Innovativ waren die Drehgestelle, die Wagen stützten sich auf einem
Verbindungsbügel ab, die ganze Konstruktion erinnert mehr oder weniger an ein
Jakobsdrehgestell.
Und hier noch ein Detailbild des Triebdrehgestells zwischen Triebkopf und erstem
Wagen, eigentlich Achsfolge 1´B 1´.
Der Zug war wunderbar gemacht, aber in heutiger Zeit reicht es technisch nur
noch als Vitrinenmodell. Er hatte alle Mankos eines Kleinserienmodells, das mit
viel Liebe zum Detail entwickelt wurde. Praxistauglich und wartungsfreundlich
war er nur bedingt. Aber er wurde ein Klassiker der Modellbahngeschichte, in den
späten 60ern und frühen 70er ein Traum vieler Modellbahnfreunde.